Altersgerecht Wohnen – schon heute an morgen denken!

Veröffentlicht am 21.06.2017 in Kommunalpolitik

Wir werden älter – das gilt nicht nur für jeden Einzelnen, sondern für unsere gesamte Gesellschaft. Nehmen wir das Beispiel Oranienburg: Hier leben ca. 10.000 Menschen, die älter sind als 65 Jahre. In 10 Jahren wird ihr Anteil auf ca. 14.000 steigen. Was bedeutet das für unsere Stadt? Wir müssen uns an die Bedürfnisse älterer Menschen besser anpassen. Am Wichtigsten ist dabei für viele das „altersgerechte Wohnen“.

Wenn man Glück hat, ergeht es einem wie meiner eigenen Urgroßmutter: Sie wurde stolze 92 Jahre alt und konnte bis zu ihrem Tod in ihrer Wohnung verbleiben. Für die medizinische Versorgung kam ein täglicher Dienst, das Mittagessen wurde nach Hause geliefert und die Wohnung den Bedürfnissen angepasst. Doch welche Rahmenbedingungen müssen erfüllt sein, damit unseren Seniorinnen und Senioren ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter ermöglicht werden kann?

Das wurde vergangenen Mittwoch auf der Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung "Altersgerechtes Wohnen im Berliner Umland" ganz schnell deutlich. Bei der Veranstaltung wurden verschiedene Wohnformen im Alter und deren technische Umsetzung diskutiert. Viele gute Referenten waren vor Ort, u.a. die seniorenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Sylvia Lehmann, der Oranienburger Landtagsabgeordnete Björn Lüttmann, Georgina Schwettge, Vorsitzende des Vereins Jahresringe e.V. und Bernd Jarczewski, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Oranienburg.

Für mich ist seit dieser Veranstaltung eines klar: Ich persönlich muss mich schon jetzt damit auseinandersetzen, wie ich im Alter leben möchte. Mein Wunschtraum wäre ein Mehrgenerations-Wohnen – nicht zwingend in einem Haus, aber gerne auf einem gemeinsamen Grundstück oder in direkter Nachbarschaft. Schließlich muss man auch mal die Tür hinter sich verschließen und seine Ruhe haben können. Aber dennoch finde ich es sehr wichtig, füreinander da zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen. Ich gebe zu, im Alter von 18 Jahren wäre das kein Wohnmodell gewesen, das für mich in Frage kommt. Heute, da ich selbst Kinder habe, sehe ich das anders. 

Aber auch einen politischen Auftrag habe ich aus der Veranstaltung mitgenommen:  Als Bürgermeisterin werde ich mich dafür einsetzen, dass Oranienburg für alle Generationen attraktiv bleibt. Unser Lebensumfeld bestimmt unsere Lebensqualität im hohen Maß. Oranienburg braucht eine Infrastruktur, die sich an den Bedürfnissen von Jung und Alt orientiert. Künftige Projekte der Stadtentwicklung sind deshalb so zu planen, dass alle profitieren. Oranienburg hat in dieser Hinsicht schon jetzt viel zu bieten: Gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel, die täglichen Einkäufe kann man zu Fuß erledigen, es gibt ambulante Dienste und Ärzte in der Nähe. Zudem hat die Stadt einige soziale sowie kulturelle Treffpunkte.  Doch gerade in Hinblick auf das Thema Wohnen ist es an der Zeit für neue, innovative Wohnformen. Wir brauchen Lösungen, wie wir unseren Oranienburger Senioren ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter ermöglichen. Wir sind aber auch dazu verpflichtet denen zu helfen, die nicht mehr Zuhause oder bei der Familie leben können. Hierzu will ich im engen Austausch mit den Oranienburgerinnen und Oranienburgern Ideen entwickeln und später umsetzen. Auf der Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung wurden schon erste Visionen erarbeitet. Aus den Gesprächen habe ich viele Anregungen mitgenommen und freue mich darauf, mich dem Thema als Oranienburgs Bürgermeisterin intensiver anzunehmen.  

 

Jennifer Collin
Bürgermeisterkandidatin für Oranienburg

www.jennifercollin.de

 
 

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