Bunt, aber im Herzen rot! - Bericht der Jusos-Oberhavel zum Unterbezirksparteitag am 08. November

Veröffentlicht am 03.11.2008 in Unterbezirk

Jusos bei LDK, Frühjahr 2008

Wir Jusos sind bunt: junge Leute in Arbeit, Studium, Ausbildung oder Schule. Der Vielfalt von Lebenssituationen, Lebenswegen und Interessen versuchen wir gerecht zu werden, indem auch die Themen, Aktivitäten und Projekte die wir uns vornehmen, ein breites Spektrum abdecken.

Ab Mai 2006 hat sich dieser Aufgabe ein Vorstand bestehend aus Benjamin Grimm, Reik Högner und Sebastian Klemm-Lorenz gestellt. Im Juli dieses Jahres wurde neu gewählt und neben Reik und mir sind jetzt Madleen Knauth, Christopher Gordjy und Sarah Maier mit an Bord. Das Leitmotiv für beide Amtszeiten war und ist: „Bildung, Kultur – mehr Chancen!“

Den Auftakt machte die Bildung. In einer spannenden Veranstaltungsreihe mit Klara Geywitz (MdL), Karl-Heinz Schröter und Josef Andrle (AfB) debattierten wir - und fassten konkrete Beschlüsse. Unser Positionspapier Bildung wurde schließlich der Öffentlichkeit vorgestellt und wann immer möglich bringen wir es in die innerparteiliche Willensbildung ein.

Die Nähe zur Kultur-Metropole zu nutzen war uns – siehe Leitmotiv – ebenfalls ein wichtiges Anliegen. Gemeinsam bestiegen wir so beim rbb eine Klangtreppe, ließen uns im Jüdischen Museum Parallelen von Judentum und Islam erläutern und besichtigten fassungslos ob der perfiden Folter das Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen.

Unser ’06 mit großem Einsatz von Sebastian eingeleitetes „Schulprojekt gegen Rechtsextremismus“ konnten wir fortführen und gemeinsam mit dem OV Oranienburg einen Projekttag an der Torhorst Gesamtschule in Oranienburg durchführen. In Kleingruppen wurde die gewandelte Strategie der neuen Nazis besprochen und rechte Symbolik erläutert. Im Anschluss schilderte Matthias Adrian, ein Aussteiger aus der rechten Szene, sehr eindrucksvoll seinen weg zur NPD und zurück in die Zivilgesellschaft.

Ein weiteres Highlight war sicher der SPD-Bundesparteitag in Hamburg mit der Verabschiedung des neuen Grundsatzprogramms. Wir Jusos wollten dabei sein und reisten zu sechst an. Das entlockte dem erstaunten Steffen Reiche (MdB) beim Parteiabend die Worte: „Das ist ja die größte brandenburgische Juso-Delegation, die ich je auf einem Bundesparteitag gesehen habe!“

Es fehlt der Raum, trotzdem sei noch die inhaltliche Beschäftigung mit den Themen Prekariat/Unterschicht, Globalisierung, Klimawandel/Maßnahmen zur CO2-Reduzierung in Oberhavel und Privatisierung der Deutschen Bahn AG genannt. Hier sei unseren Referenten Thomas Günther, Holger Mücke und Stefan Hohl noch mal ausdrücklich gedankt. Wichtig war uns bei all diesen Themen, das Problem als Ganzes kennenzulernen, aber eben auch die konkreten Auswirkungen auf und Handlungsmöglichkeiten für Oberhavel zu erfassen.

Doch Politik macht man nicht nur mit dem Kopf. Bowling- und Grillabende gab es auch, genauso wie „Abfeiern“ nach LDKs mit DJ Baaske (MdL) – aber davon sollte nicht zu viel im AG-Bericht stehen…

Gerade erst hinter uns liegt eine der größten Herausforderungen der zweiten Amtszeit: Die Kommunalwahlen, bei denen wir mit 15 jungen Kandidatinnen und Kandidaten an den Start gingen. Für uns war klar, dass es nicht möglich und sinnvoll ist, parallel zum Wahlkampf der SPD einen flächendeckenden Juso-Wahlkampf zu initiieren. Deshalb haben wir uns mit Anträgen in die Debatte zum Wahlprogramm eingebracht, zur Unterstützung der jungen Kandidatinnen und Kandidaten vor Ort einen gemeinsamen Flyer erstellt sowie unsere Ziele und Vorstellungen in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben dem bei Kommunalwahlen natürlich ausschlaggebenden Engagement eines jeden Kandidaten in seinem Wahlkreis, konnten wir so vielleicht alle Verbindendes stärker herausstellen und den Wahlkampf der SPD durch ein dezentes Juso-Profil bereichern.

 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nordbahngemeinden mit Courage