Ausbau statt Ausbluten – Jusos für „B96 neu“

Veröffentlicht am 20.02.2008 in Verkehr

Ausbau statt Ausbluten – Jusos für „B96 neu“

Die Meldungen zum Thema „demographische Entwicklung“ gleichen sich: In Brandenburg werden in Zukunft immer weniger junge Menschen wohnen – vor allem in den ländlichen Regionen, wie dem Norden Oberhavels. Der Altkreis Gransee verliert an jungen Einwohnern, weil immer weniger dort eine dauerhafte Perspektive zum Bleiben sehen. Wie lässt sich diesem Problem begegnen? Wie kann man den Nordkreis für junge Menschen attraktiv machen? Wie sehen junge Betroffene die Situation vor Ort?

„Nachdem ich die Schule abgeschlossen hatte und mich nach einem Ausbildungsplatz umsah, musste ich mich leider auch mit dem Thema Wegzug beschäftigen", sagt René Jordan (20, Juso-Neumitglied) aus Gransee und fügt hinzu: „Ich konnte meiner Heimat Gransee nur treu bleiben, weil meine Arbeitsstelle eine gute Verkehrsanbindung bietet. Ich kenne viele in meinem Alter, denen es ähnlich geht und die gerne hier bleiben möchten, aber aufgrund der zu langen Anfahrt zur Ausbildungsstelle oder Universität leider nicht die Möglichkeit dafür sehen.“

Selbstredend bringt ein Infrastruktur-Projekt wie der Ausbau der B96 Härten für direkte Anlieger der Trasse mit sich. „Doch für die Jusos-Oberhavel ist klar, dass ein Ausbau dieser verkehrstechnischen Lebensader Oberhavels alternativlos ist“, sind sich Grimm und Högner einig. René Jordan ergänzt: „Durch die neue B96 würde ich morgens auf dem Weg zum dienstbegleitenden Unterricht deutlich Zeit einsparen. Gefährliche Überholmanöver, mit den daraus resultierenden Unfällen, würden vermieden, so dass sich die Verkehrssituation auch insgesamt entspannt und die Staugefahr sinkt.“

Die Jusos appellieren daher an alle Beteiligten, die Realisierung des Vorhabens nicht zu gefährden. Eine gute Infrastruktur und die Aufrechterhaltung eines ÖPNV bilden die Grundvoraussetzung, um ein Leben im ländlichen Raum auch für berufstätige junge Menschen zu ermöglichen. „Wir sind daher der Ansicht“, so Grimm, „dass eine pauschale Ablehnung des Ausbaus der Bundesstraße gegenüber den jungen Leuten in Oberhavel – vor allem im Norden - nicht fair ist und man den vielen, die gerne bleiben möchten, stattdessen eine realistische Perspektive bieten sollte!“ „Und hierzu kann eben eine adäquat ausgebaute B96 beitragen“, pflichtet Högner bei und hebt noch einmal die „Lebensader B96“ vor allem als Standortfaktor hervor: „Wer führt denn die Touristen zur Straußenfarm nach Neu-Löwenberg, in die Altstadt von Gransee, an den Stechlinsee oder zum Wassertourismus nach Fürstenberg? Das ist die B96 – sie schafft und erhält im Norden Oberhavels Ausbildungs- und Arbeitsplätze!

Benjamin Grimm (Vorsitzender) und Reik Högner (Stellv.)
für die Jusos Oberhavel am
Mittwoch, dem 20. Februar 2008

 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nordbahngemeinden mit Courage