Jusos Oberhavel besuchen Naturschutzturm Berliner Nordrand - Ort besonderer Geschichte

Veröffentlicht am 21.08.2007 in Unterbezirk

Ihre Sitzung am 17. August hielten die Jusos Oberhavel nicht wie üblich in Oranienburg ab, sondern begaben sich auf das Gelände des Naturschutzturms Berliner Nordrand. Betrieben wird der Naturschutzturm von der Deutschen Waldjugend.

Marian Przybilla schilderte anschaulich die Entstehungsgeschichte des Naturschutzturmes und den Verlauf der ehemaligen innerdeutschen Grenze in Oberhavel.

Im Vordergrund der Arbeit der Waldjugend in Hohen Neuendorf stehen Schutz und Pflege des Waldes. Doch an einem solchen Ort – es handelt sich ja schließlich um einen ehemaligen Grenzturm – kann natürlich auch die besondere Geschichte nicht außer Acht gelassen werden, weshalb die Waldjugend zahlreiche Funde aus der Zeit regelmäßiger Wachpatrouillen aufhebt und ein Denkmal für eine junge Frau, die auf der Flucht in den Westen von einem Grenzsoldaten erschossen wurde, errichtet hat.

Neben der äußerst wertvollen Arbeit der Waldjugend für die Natur war es vor allem auch die Beschäftigung mit den traurigen Seiten der DDR- Geschichte, die uns veranlasst hat, den Naturschutzturm zu besuchen.

Die Jusos taten dies in ihren letzten Sitzungen ebenfalls und hatten bereits am 11. August das Stasigefängnis Hohenschönhausen besucht. Der Besuch in Hohenschönhausen hat uns erschüttert. Wir wollten unseren Mitgliedern durch den Besuch bei den Waldfreunden die Möglichkeit geben, die gewonnenen Eindrücke noch mal außerhalb der üblichen Sitzungen miteinander zu diskutieren und so besser zu verarbeiten.

Nach der Beschäftigung mit der Geschichte der DDR wollen die Jusos nun das Thema Integration aufgreifen und auf den kommenden Sitzungen erarbeiten. Zunächst soll dies ganz allgemein und global geschehen, in einem zweiten Schritt liegt der Fokus auf in Oberhavel lebenden Spätaussiedlern und ihrer derzeitigen Situation.

 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nordbahngemeinden mit Courage