19.06.2009 in Jugend

Deutsche Geschichte in 90 Minuten. Jusos Oberhavel im Deutschen Historischen Museum

 
Die Jusos-Oberhavel im Innenhof des Zeughauses, Foto: Westphal

Unter dem Motto „Von Weimar bis zur Deutschen Einheit“ stand am vergangenen Samstag, dem 14. Juni, der Besuch der Jusos-Oberhavel im Deutschen Historischen Museum Berlin (DHM). Der Einladung der Jusos folgten neben zahlreichen Jusos auch einige interessierte Jugendliche, so dass sich am Samstagvormittag insgesamt 10 interessierte junge Leute aus Oberhavel Unter den Linden in Berlin einfanden.

Eine lebhafte Führung durch das beeindruckende Zeughaus, in dem das DHM untergebracht ist, beschäftigte sich in 90 Minuten mit der deutschen Geschichte seit der Weimarer Republik. Dabei standen Themen wie die angespannte politische Lage während der Weimarer Republik sowie die unterschiedlich Entwicklung der beiden deutschen Staaten nach dem 2. Weltkrieg im Mittelpunkt. Aber auch ganz aktuelle Themen wie der Fall Kurras wurden nicht ausgelassen, wozu der junge Mann, der die Führung engagiert leitete, leicht ironisch bemerkte: „Diesen Ausstellungsteil müssen wir demnächst möglicherweise ergänzen, aber da müssen ja dann auch die Schulbücher geändert werden!“

Anschließend gab es die Möglichkeit auch weitere Teile der ausführlichen Ausstellung zu besichtigen. Insgesamt beherbergt das DHM über 800.000 Exponate deutscher Geschichte.

„Der Besuch im DHM setzt die bildungs-kulturelle Reihe der Jusos Oberhavel fort und scheint angesichts der stabilen Teilnehmerzahl auch durchaus auf Interesse zu stoßen“, so Benjamin Grimm (Vors. Jusos Oberhavel). Zuvor haben die Jusos bereits das rbb-Sendezentrum, die Gedenkstätte Hohenschönhausen sowie das jüdische Museum erkundet.

12.06.2009 in Bildung

"MEIN KIND FIRST" - Wie Eltern gute Schulen verhindern

 

SPIEGEL ONLINE, 12. Juni 2009
Sie wollen gute Schulen und eine gerechte Gesellschaft - aber nur, wenn's dem eigenen Kind nützt. Eltern sind die größten Bremser im Schulsystem. Sie bekämpfen erbittert Reformen und grenzen sich nach unten hin ab: bloß keinen Kontakt zur Unterschicht.

Das Leiden begann, noch ehe die Schule überhaupt angefangen hatte. Erster vorbereitender Elternabend. Die künftige Lehrerin versucht gerade, behutsam ins System der Stifte, farbigen Umschläge und Fibeln einzuführen. Da ruft ein Vater aus der dritten Reihe: "Ein Schnellhefter, was ist das denn?"
Kichern, Augenrollen, Fäuste ballen unter den Anwesenden. "Wie blöd muss man eigentlich sein", raunt eine Mutter. Die Lehrerin kennt das schon. Und erklärt geduldig, was ein Hefter ist. Aber jetzt wissen auch wir anderen, wer es ist, vor dem uns Freunde immer gewarnt hatten: die Eltern.

Eltern, das ist die nervöseste Spezies, die mit Schule zu tun hat. Und die ungeduldigste Spezie. Sie wollen alles für ihr Kind - aber sie wissen oft kaum, wie Schule heute funktioniert. Ihre Devise lautet: Mein Kind first. Ihre Reformbereitschaft ist so ausgeprägt wie die Konrad Adenauers: "Keine Experimente." Eine brisante Melange für die Pisa- geschockte Gesellschaft. Denn die Schule braucht Reformen, sie braucht sie wie die Wüste das Wasser.

Aber auf Neues reagieren Eltern allergisch. Und militant.

Das Land schimpft über das Bildungssystem, über faule Lehrer, unfähige Politiker und lustlose Schüler; die Eltern schimpfen fleißig mit. Dabei bremst kaum jemand so wie sie.

14.04.2009 in Umwelt

Juso-Forderung erfüllt: Anbau von umstrittenem Genmais gestoppt

 

SPIEGEL ONLINE, 14. April 2009
Die Maissorte MON 810 der Firma Monsanto darf in Deutschland nicht mehr angebaut werden. Das hat Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner entschieden. Nach SPIEGEL-Informationen könnte das Verbot den Bund Millionen kosten.

Berlin - Es war höchste Zeit: In der Regel beginnen die Landwirte Mitte April mit der Mais-Aussaat. Deswegen musste sich Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) nun verbindlich äußern, ob der auch die umstrittene Maissorte MON 810 auf die Felder gebracht werden darf. Auf knapp 3600 Hektar sollte die genveränderte Pflanze angebaut werden.

Daraus wird nun wohl nichts. Aigner will den Anbau und Verkauf von Genmais in Deutschland verbieten. Das gab sie am Vormittag auf einer Pressekonferenz bekannt. Sie habe berechtigten Grund zu der Annahme, dass der genveränderte Mais der Sorte MON 810 "eine Gefahr für die Umwelt darstellt", sagte Aigner. Diese Auffassung sei auch vom Bundesumweltministerium bestätigt worden. Damit greife eine Schutzklausel, die über EU-Recht möglich sei. "Die Bundesländer werden umgehend über diese Maßnahme informiert und werden die Einhaltung des Verbots überwachen", so die Ministerin.

"Meine Entscheidung ist entgegen anderslautender Behauptungen keine politische Entscheidung", sagte Aigner. "Es ist eine fachliche Entscheidung und dies muss es aus rechtlichen Gründen auch sein." Studien aus Luxemburg für ein nationales Verbot von MON 810 hätten den Ausschlag gegeben. Laut dem Ministerium gibt es Risiken für bestimmte Schmetterlinge, Marienkäfer und Wasserorganismen. Gleichzeitig betonte die Ministerin, sie wolle das Verbot nicht als Grundsatzentscheidung im Bereich grüne Gentechnik verstanden wissen.

31.03.2009 in Bundespolitik

Das Neue Jahrzehnt. Unterwegs

 

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Werft einen Blick auf das Neue Jahrzehnt - mit der SPD!

31.03.2009 in Bundespolitik

HDJ- Verbot unterstreicht Verfassungsfeindlichkeit der NPD

 

Zum Verbot der "Heimattreuen Deutschen Jugend" (HDJ) und dessen sofortiger Vollstreckung durch das Bundesministerium des Innern gemäß § 3 Vereinsgesetz am heutigen Tage erklären der Sprecher der Projektgruppe "Gegen Rechtsextremismus" des Parteivorstandes der SPD, Niels Annen, MdB und der Vorsitzende des Innenausschusses des Deutschen Bundestages, Sebastian Edathy, MdB:

Nach langem Zögern hat der Bundesminister des Innern gehandelt und die 'Heimattreue Deutsche Jugend' (HDJ) verboten. Ein Verbot der HDJ war überfällig und wurde von der SPD schon lange gefordert.

Die im Rahmen der bundesweiten Durchsuchungen im Oktober 2008 gewonnen Erkenntnisse unterstreichen die bisherigen Angaben der Verfassungsschützer: Die HDJ verbreitet rassistisches und nationalsozialistisches Gedankengut.

Bereits Kinder im Grundschulalter werden in 'Rassenkunde' unterrichtet und angehalten, für 'Blutreinheit' und das 'Fortbestehen des deutschen Volkes' einzutreten. Die HDJ lehnt unsere freiheitlich- demokratische Grundordnung strikt ab. Im Verbandsorgan der HDJ finden sich geschichtsrevisionistische, rassistische und antisemitische Inhalte. 'Ausländer' und 'Juden' werden als Bedrohung für 'das deutsche Volk' dargestellt. Erklärtes Ziel der Organisation ist es, für Kinder und Jugendliche eine völkisch- nationalistische Parallelwelt zu schaffen.

Die in der Vergangenheit bekanntgewordenen Aktivitäten der HDJ wie ideologische und militärische Schulungen belegen eine inhaltliche, personelle und organisatorische Wesensverwandtschaft mit der bereits im Jahr 1994 verbotenen Wiking- Jugend (WJ).

Die HDJ pflegt enge Verbindungen zur neonazistischen Kameradschaftsszene und zur Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD). Besonders auffällig sind dabei die guten Kontakte zu den NPD- Landesverbänden in Mecklenburg- Vorpommern und Brandenburg.
So wirkte der Fraktionsvorsitzende der NPD im Landtag von Mecklenburg- Vorpommern, Udo Pastörs, MdL, bereits bei Aufmärschen der Wiking- Jugend im Jahr 1994 mit. Der NPD- Landesvorsitzende in Mecklenburg- Vorpommern, Stefan Köster, MdL, ist ebenso wie der Landtagsabgeordnete Tino Müller, MdL, aktives Mitglied der HDJ. Auch der Berliner NPD- Landesvorsitzende Jörg Hähnel unterstützt die HDJ.

Die seit heute Morgen laufenden Durchsuchungs- und Beschlagnahmemaßnahmen in den Ländern Berlin, Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen werden voraussichtlich die engen inhaltlichen und personellen Verbindungen zwischen HDJ und NPD bestätigen.

Diese engen Verbindungen belegen einmal mehr die aggressiv- kämpferische Grundhaltung der NPD gegenüber unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung. Deshalb muss die NPD verboten werden.


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nordbahngemeinden mit Courage